Sonntag, 7. Februar 2016

Die Honigdistel


© Flora von Deutschland, Österreich
und der Schweiz, 1885
Die Drüsenblättrige Kugeldistel (Echinops sphaerocephalus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kugeldisteln (Echinops) in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). 

Sie hat noch andere Namen:
  • Drüsige Kugeldistel
  • Bienen-Kugeldistel
  • Honigdistel 
  • Trivialnamen: schwarz Gartendistel, Kugeldistel, Jungfrauendistel, Maydistel, Weissdistel
Die Drüsenblättrige Kugeldistel stammt eigentlich aus Südeuropa. In Mitteleuropa wird sie hier und da als Zier- und Bienenfutterpflanze kultiviert und gelegentlich verwildert und eingebürgert vorgefunden, vor allem in Trocken- und Wärmegebieten, an Schuttplätzen, Dämmen oder Ufern.

Sie bevorzugt nährstoffreichen, besonders steinigen Boden. Nach Ellenberg ist sie eine Lichtpflanze, ein Wärmezeiger, subkontinental verbreitet, häufiger an stickstoffreichen Standorten anzutreffen und eine Verbandscharakterart Wärmebedürftiger Distelgesellschaften (Onopordion acanthii).

Aussehen / Beschreibung:

Die Drüsenblättrige Kugeldistel ist eine zwei- bis mehrjährige, meist hapaxanthe, seltener ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 180 cm erreicht. Die ganze Pflanze ist stark drüsenhaarig, zuletzt zumindest noch am rötlich braunen, fast immer verzweigten Stängel. Die Laubblätter sind oberseits (neben den Drüsen) kurzborstig bis steifhaarig, distelartig dornig gezähnt und fiederlappig bis fiederteilig.

Die auf je eine Blüte reduzierten Einzelköpfe sind ihrerseits zu einem kopfigen, kugeligen, igelartigen Gesamtblütenstand zweiter Ordnung vereint. Die Hüllblätter und Blütenkrone ist grau bis metallisch weißlich, höchstens schwach gräulich-blau angelaufen. Kontrastwirkung entsteht durch die blauen Staubblätter und die weiße Krone. Die Kronröhre ist 6 mm lang. Es ist eine Griffelbürste vorhanden.

Die Achänen sind 6 bis 10 mm lang und besitzen einen krönchenartigen Haarkranz (Pappus).


Blütezeit:
Die Honigdistel blüht im Juli bis August.

Nutzen für die Tierwelt:
  • Diese Disteln läßt man am besten im Garten einfach stehen. Fast alle Körnerfresser mögen lt. Bielfeld die Samen der Disteln gerne, vor allem in halbreifem oder gekeimtenm Zustand. Der Distelsamen ist besonders beliebt bei beim Erlenzeisig (Carduelis spinus) und beim Stieglitz (Carduelis carduelis), der bezeichneterweise auch "Distelfink" genannt wird. Übrigens bieten viele gute Futterhändler Distelsamen auch als Einzelsaat an.
  • Im Sommer können wir Menschen uns an Bienen und Wildbienen an den blühenden Blüten erfreuen.

Merke:
  • Die Pflanze wird ca. 120 bis 150 cm hoch und trägt hell- bis dunkelblaue Blüten, die auf kräftigen Blütenstängeln stehen. 
  • Anspruchslose Pflanze, die auf lockeren sandigen Böden ebenso gut gedeiht wie auf schweren Lehmböden. 
  • Mit Trockenzeiten kommt sie gut zurecht.
  • Nutzen für Bienen und als Winterfutter für diverse Vogelarten


Quellen:
  • Wikipedia (klick)
  • Kapl: Informationsportal Biene (klick zum Artikel)
  • BIELFELD  HORST: "Vogelfutter aus der Natur", 1993, Ulmer Verlag, ISBN: 3-80001-6822-7
  • Klaus-Heinrich Gleim: "Nahrungsquellen des Bienenvolkes" 
  • Karl Pfefferle: "Imkern mit dem Magazin"